Zucchini – Puffer

Kennt ihr das auch. Im Frühjahr pflanzt man 3 winzige Zucchinipflänzchen, hegt und pflegt sie, verteidigt sie mutig vor den gruseligen Nacktschnecken – und wenn man sie groß bekommen hat, dann danken sie es einem mit einer Fülle an Zucchinifrüchten, denen man kaum Herr wird. Daher hier meine zwei erprobten Verarbeitungs-Tipps: 1. Die Zucchini möglichst bei einer Länge von 10 – 20 cm ernten, dann schmecken sie unglaublich zart und passen roh, in feine Scheiben geschnitten, in jeden Salat. 2. Wenn doch einmal eine „Monsterzucchini“ in eurem Beet liegt, macht die allerbesten Zucchini – Puffer daraus. Ob mit Quarkdip oder eingewickelt in einen Wrap – sie machen immer eine gute Figur ?.

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ZUCCHINI – PUFFER

Keyword Bergkäse, Kartoffeln, Koriander, Kreuzkümmel, Petersilie, Schafskäse, Zucchini, Zucchini-Puffer
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Arbeitszeit 1 Stunde 30 Minuten
Portionen 35 Stück

Zutaten

  • 1800 g Zucchini Kerngehäuse entfernt
  • 1300 g mehlige Kartoffeln Agria, Bintje
  • 200 g Schafskäse
  • 220 g Stilfser Schnittkäse o.ä. Bergkäse
  • 3 Zwiebel fein geschnitten
  • 2 Eier
  • 1 Bund Petersilie
  • 10 St Thymian
  • 1 EL Kreuzkümmel
  • 1 EL Koriander
  • 2 EL Salz
  • Pfeffer
  • 1 TL abgeriebene Muskatnuss
  • etwas Rapsöl
  • Pankobrösel

Zubereitung

  • Die Kartoffeln waschen, schälen und im Dampfgarer bei 100°C 35 Minuten garen. Auskühlen lassen.
  • Die Zucchini waschen, in der Mitte halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Die Hälften vierteln und anschließend mit einer Küchenreibe oder Küchenmaschine grob raspeln.
  • Die grob geraspelte Zucchini in ein Baumwolltuch geben und den Saft gut ausdrücken (die Masse wiegt jetzt nur noch circa die Hälfte des Ausgangsmaterials: 900 g).
  • Den Schafskäse mit einer Gabel zerkrümeln. Den Schnittkäse mit einer Küchenreibe grob raspeln.
  • 1 EL Kreuzkümmel und 1 EL Koriander in einer Pfanne, ohne Öl, rösten bis die Gewürze zu duften beginnen. Anschließend die Gewürze in einem Mörser fein mahlen.
  • Die Zwiebeln fein schneiden und in einer Pfanne mit wenig Rapsöl kurz andünsten.
  • Die gedämpften Kartoffeln ebenfalls mit einer Küchenreibe grob reiben.
  • Die Petersilie und den Thymian fein schneiden.
  • Alle Zutaten miteinander vermengen.
  • 2 EL Salz, Pfeffer nach Geschmack, 1 TL abgeriebene Muskatnuss, den gemahlenen Kreuzkümmel und Koriander zur Masse geben und untermischen.
  • Die Masse 1 Stunde kühl stellen.
  • Anschließend aus der Masse die Patties (80 g/Patty) formen und in Pankomehl wenden.
  • Den Grill auf 200°C vorheizen und auf der gut geölten Plancha-Platte 10 Minuten bei geschlossenem Deckel anbraten, dann erst wenden und noch einmal 5 Minuten auf der anderen Seite anbraten.

Notizen

Tipp: Falls die Masse beim Formen der Patties zu feucht ist, einfach so viel Pankobrösel untermischen, bis sich die Patties leicht verarbeiten lassen.

Wissenswertes für die Zucchini-Ernte im Kleingarten

Grundsätzlich, wenn das Zucchinigericht bitter schmeckt, darf es nicht verzehrt werden und muss sofort entsorgt werden. Denn dann enthält es gefährliche Bitterstoffe, sogenannte Cucurbitacine. Sie sind sehr giftig und können auch in kleinen Mengen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bis hin zu lebensbedrohlichen Darmschäden führen. 

Wie kann ich testen, ob meine Zucchini giftig ist?

Ganz einfach: Nimm eine kleine Kostprobe an der Zucchinispitze (Fruchtansatz, wo die Blüte saß), wo der Cucurbitacine-Anteil am größten ist, und spucke bei Bitterkeit die Probe sofort aus. Wichtig zu wissen: Die giftigen Bitterstoffe, die Cucurbitacine, werden auch durch Kochen nicht zerstört und greifen nach dem Verzehr die Magen- und Darmschleimhaut an.

Für Zucchini aus dem Supermarkt gilt Entwarnung, denn aus den kultivierten Zucchini ist der Giftstoff längst herausgezüchtet worden.

Warum können dann Zucchini aus dem eigenen Garten giftig sein?

Zum einen, haben Experten festgestellt, kommen die gefährlichen Cucurbitacine verstärkt in Zucchini vor, wenn diese mit dem eigenen Samen aus der vergangenen Saison gezüchtet werden. Deshalb sollte man stets frischen Zucchinisamen aus dem Gartencenter verwenden. 

Die zweite Gefahr droht von Zierkürbissen. Wenn diese neben einem Zucchinibeet wachsen, können sie für Rückkreuzungen bei den Zucchini (die ebenfalls zu den Kürbisgewächsen zählen) sorgen, die Cucurbitacine kehren dann in die Pflanzen zurück. 

Und schließlich setzen hohe Temperaturen das Gemüse unter Stress, was die Giftproduktion ankurbeln kann. 

Deshalb, bei bitterem Geschmack von Kürbisgewächsen, wie Zucchini, Kürbis oder Gurke diese sofort entsorgen!